Amrein Serena
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Zeichnerische Raumerkundung. DAGMAR BURISCH „Die Zeichnung ist Inhalt meiner Arbeit”
Serena Amrein ist Zeichnerin. Mit Geduld und Präzision zieht sie Linie um Linie über das Papier, lässt sie zu vielschichtigen Rastersystemen zusammenwachsen oder zielgerichtet den Raum erkunden. Ihre genau durchdachten, formal reduzierten Zeichnungen sind frei von Hektik oder flotter Virtuosität, vielmehr folgen sie einer inneren visuellen Logik. Zeichnen bedeutet für die Künstlerin ein stilles, konzentriertes Gedankenspiel, dessen Regeln zunächst nur sie selbst durchschaut und die es zu entdecken gilt. Denn neben formalen Überlegungen ist in allen ihren Arbeiten auch und vor allem „Sehen“ thematisiert, insbesondere dort, wo sich die Regelhaftigkeit nicht ohne weiteres zu erkennen gibt. Während für viele Künstler die Zeichnung lediglich eine Zwischenstation auf dem Weg zum gewichtigeren Endprodukt darstellt, ist sie für Serena Amrein nahezu alleiniges Medium.
Das Wesen der Zeichnung entspricht ihrem kreativen Ausdruckswillen in idealer Weise, dient sie doch seit jeher als Erkenntnismittel, um die Welt des Sichtbaren in ästhetischen Gesetzen zu erfassen. Aus dem optischen Übermaß der realen Erscheinungen vermag die „Linienkunst“ das Wesentliche gezielt zu abstrahieren und zu einer knappen Aussage zu konzentrieren.
Zeichnung ist Form in Reduktion. Durch das verstärkte Auswählen und Auslassen von Informationen — wie Umraum, Volumen oder Farbwerte — öffnen sich Freiräume für den gedanklichen Nachvollzug. Das „Denken mit der Hand“ entwirft parallel zur sichtbaren Wirklichkeit Kartographien des Gegenstandes, der Bewegung, des Raumes, der Idee – kurz: eine neue, ganz eigene Bildwirklichkeit.
Serena Amrein kennt alle diese Eigenschaften der Zeichnung sehr genau und bringt sie in ihrem Werk konsequent zum Einsatz. Sie weiß aber auch um die Ambivalenz, die diesem Medium innewohnt, erfüllt es doch zugleich zwei entgegengesetzte Aufgaben: die abstrakt forschende einerseits und die konkret versinnlichende andererseits.
Für eine konzeptuell arbeitende Künstlerin , als die sich Serena Amrein sieht, könnte sich daraus ein Konflikt ergeben, denn ihre klar durchdachten und prozesshaften Bildsysteme fordern vom Betrachter eher intellektuelle Konzentration als sinnliche Sensibilität. So scheint es zunächst, aber die zeichnerische Auseinandersetzung geschieht hier gleichermaßen reflektiert und intuitiv, so dass die geheime Kraft der Zeichnung ihre ganze Wirkung entfalten kann und auch die sinnliche Wahrnehmung auf ihre Kosten kommt.
Es ist gerade die Spannung zwischen Ordnung und Auflösung, zwischen Regel und Variablen, zwischen System und Abweichung, die Serena Amreins Interesse weckt. Sie erlaubt sich die Freiheit, im systematisch Gewachsenen persönlich motivierte Akzente zu setzen. Dem Alltag entnimmt sie Signale, die zu persönlichen Signalen werden und Anlass, sie im zeichnerischen Verfahren einer grundlegenden Verwandlung zu unterziehen.
Ihre Kunst schlägt gleichsam eine Brücke zwischen den tradierten und den, durch den medialen Alltag sich kontinuierlich verändernden Ausdrucksmöglichkeiten des Zeichnerischen. Serena Amrein beschreitet neue Wege in einem klassischen Medium und reiht sich damit ein in eine Künstlergeneration, deren Positionen auf der Ausweitungdes Zeichnungsbegriffs durch die Minimal Art und Konzeptkunst der 60er Jahre aufbauen.
Ein entscheidendes Kennzeichen für den damaligen Wandel in der künstlerischen Zeichnung war die Emanzipation der Linie. Sie wurde sukzessiv aus dem Begriffsfeld der Zeichnung isoliert und soweit abstrahiert, dass ihr eine autonome Rolle zuwachsen konnte: nicht mehr deskriptiv „bezeichnend“, sondern als modulare Einheit eingesetzt, erobert sie seitdem Terrain, tritt vom Bildgrund in den Raum, verbindet sich mühelos mit anderen Gattungen wie Skulptur, Installation, Video oder digitalen Medien. Längst äußert sich Linie nicht mehr nur in Graphit auf Papier, sondern begegnet als Abdruck, Schnitt oder Umriss, ja zeichnet mit Licht immaterielle Strukturen in den Raum. Ihrer bloßen Hilfs- und Vorläuferfunktion endgültig entledigt, erfüllt Zeichnung heute zunehmend die Aufgabe einer Untersuchungsmethode bzw. eines Reflexionsmediums. Die Künstler sind zum Experimentieren aufgefordert und nutzen die erweiterte Bandbreite des Zeichnerischen, um Verborgenes hinter der Oberfläche der Dinge zu erforschen und sichtbar zu machen.
So auch Serena Amrein, in deren Werk fast überall die Linie im zeitgenössischen Gewand als konstituierendes und bildprägendes Element erscheint. Die Interaktion zwischen Linie und Raum hat sich zum zentralen Thema ihres Schaffens entwickelt und wird in vielerlei Facetten durchgespielt. Raum begreift die Künstlerin als „bewegliche Masse“, als ein multiperspektivisches Ganzes, das es zeichnerisch zu erfassen gilt. Und weil Zeichnung das Denken verräumlicht bzw. Raum „formuliert“, wird die Linie zum visuellen Werkzeug, um die einfachen Determinanten des Raumes anschaulich zu machen und sie davon ausgehend in komplexe Ordnungssysteme zu überführen. Indem die Künstlerin mit Linien Räume durchstreift, legt sie Strukturen bloß.
In ihren Raster- und Schablonenzeichnungen erweitert sich das einfache Grundgerüst zu einem komplexen Gebilde mit einer Vielzahl von Ebenen, sobald bestimmte Variablen verändert werden. Durch Drehen und Schichten, Überlagern und Umkehren, durch Auflösen und Neuformieren entstehen vielfach vernetzte Räume aus sich kreuzenden Linien. Der Erfindungsreichtum in Bezug auf das gewählte Ausgangsmaterial und die angewandte Technik (Schlagschnur, Scherenschnitt- Relief, Lochschablonen) verhindert, dass die bildräumlichen Konzeptionen im Kalkül erstarren.
Zudem mischt sich in die klar durchdachte analytische Vorgehensweise meist auch das Element des Spielerischen. Um beim Zeichnen „woanders hinzugelangen“, in unerforschte Räume vorzudringen, versucht Serena Amrein spielerisch Grenzen zu überlisten. Sie vertraut auf das Hin und Her zwischen Zufall und Notwendigkeit, lässt sich während der zeichnerischen Recherche treiben und beim Experimen
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tieren von unvorhergesehenen Ergebnissen überraschen. Erst dann lenkt sie das Zufällige in eine Ordnung. Plan und Intuition gehen hier Hand in Hand und befördern Bildresultate, die trotz strengem Regelmaß und Gesetzmäßigkeit von einem rhythmischen Pulsieren erfüllt sind. Der einst von Paul Klee formulierten Erkenntnis, dass die den Bildmitteln innewohnenden Gestaltungsmöglichkeiten auf eine Verlebendigung durch den Künstler angewiesen sind, scheint Serena Amrein intuitiv zu folgen. Sehr zur Freude des Betrachters, der sich gern auf das sublime Miteinander aus Zufall und Methode in diesen Zeichnungen einlässt und dabei seine Wahrnehmung schärft – sinnlich ebenso wie intellektuell.
Das Überlisten von Grenzen gelingt der Künstlerin indes nicht nur im Bereich der Zeichnung, sondern auch bezüglich der zum Einsatz gebrachten Medien. Serena Amrein bewegt sich souverän in mehreren Werkgattungen nebeneinander, ohne dabei jemals ihr Grundkonzept der Raumerkundung und Transformation von Bildstrukturen aus den Augen zu verlieren. Objekte, Installationen oder originelle Landschafts-Interventionen zielen darauf, Bildrealitäten und Sehgewohnheiten zu hinterfragen und umzudeuten. Dies geschieht durch das gezielte Offenlegen der inneren Strukturen, um sie anschließend im Gestaltungsprozess inhaltlich neu zu bestimmen. Die Umwandlung präzisiert das Begreifen.
Die Themen und Motive ihrer Bildrecherchen entspringen dem Alltäglichen: Beobachtungen in der Landschaft, im (Stadt)-Raum, Architektur, Gebrauchsgegenstände und Fundstücke — die ganze Fülle des privaten und öffentlichen Umfeldes wird zur potentiellen ästhetischen Vorlage und füllt den Ideenspeicher.
Serena Amrein besitzt die nötige Achtsamkeit und das „rechte Maß“ für die Betrachtung der sie umgebenden Welt und vermag aus dem Überfluss eine exakte Idee zu formulieren. Dem räumlich Greifbaren der Objekte und Installationen steht das Ideenhafte ihrer Zeichnungen stets zur Seite. Die Zeichnungen sind nützlich im Arbeitsprozess und geben in ihrer Linearität Rechenschaft über die bildnerischen Möglichkeiten. Dem Auge aber bereiten sie Lust am Sehen.
„Denn es bestehen wesentliche Unterschiede zwischen dem, was man im Geist berechnet, und dem, was man wirklich sieht oder beim Sehen empfindet“. (Vera Molnar)
Dagmar Burisch, ist Kunsthistorikerin und ist freiberuflich im Kunstfeuilleton sowie im Verlagswesen tätig. Sie lebt in Hirschberg an der Bergstraße.
Öffentliche Sammlungen (Auswahl)
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (D)
Museum Ritter, Sammlung Marli Hoppe Ritter, Waldenbuch (D)
Hessisches Ministerium Wiesbaden (D)
Sammlung Sperling, Hannover (D)
Hessisches Landesmuseum Darmstadt – Graphische Sammlung, Darmstadt (D)
Aargauer Kunsthaus, Aarau (CH)
Sammlung Musée du dessin et de l´estampe originale, Gravelines (F)
Merck KGaA, Darmstadt (D)
Stadt Lenzburg, Lenzburg (CH)
Fondation Vera Röhm, Lausanne (CH)
Sammlung Peter und Elisabeth Bosshard, Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil-Jona (CH)
Sammlung Andreas Züst, (CH)
UBS Schweizerische Bankgesellschaft, Zürich (CH)
Klinik Hirslanden, Zürich (CH)
Sammlung Sperrling, Hannover (DE)
Depuis 1993, je me consacre à l’art du dessin. Je travaille d’une façon formelle sans hâte et ne visant aucune virtuosité.
Mon langage pictural ne fait appel à aucune représentation des choses mais au contraire suit un concept dissocié du thème. Il s’agit d’un langage soumis à ma propre logique. Le hasard, l’expérimentation, la curiosité , le questionnement, le jeu tiennent un rôle décisif dans l’appréhension de nouvelles perspectives. Je suis alors de nombreux cycles de travail qui s’expriment d’une manière minimale et avec le minimum de moyens. Mes travaux se concentrent toujours sur l’idée même de la non représentation et de l’expérience. Je perçois l’espace comme une masse fluctuante que l’on peut aisément exprimer par le dessin. Les lignes et l’espace sont tels des membres reliés inhérents aux interactions, en dehors de l’espace interne. Là, se posent à moi les questions sur le temps et l’espace spatial. Les murs disparaissent pour faire place à un espace plus lointain et incertain, obtenu par le balancement d’une corde. Le mouvement s’exécute grâce à un câble projeté avec force sur le mur qui laisse apparaître simultanément une nouvelle dimension spatiale. Un moment bien ressenti du mouvement. Pour moi dessiner c’est aborder de nouvelles questions sur ce qui ne m’est pas familier, développer des techniques personnelles, me projeter dans l’inconnu. Dans les années 2006, dans les travaux à base de pigments, les caractères figuratifs de mes dessins ne sont plus exécutés au moyen du crayon ou du pinceau mais à l’aide de ficelles, de cordes ou de câbles.
Ces derniers recouverts de pigments sont déplacés ou lancés sur le plan support. Les lignes qui émergent alors semblent pulser et osciller. Ces lignes mouvantes ne sont pas le fruit du hasard bien au contraire, elles donnent lieu à des oeuvres parfaitement organisées et calculées.
Collections Publiques (Sélection)
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (D)
Museum Ritter, Sammlung Marli Hoppe Ritter, Waldenbuch (D)
Hessisches Ministerium Wiesbaden (D)
Sammlung Sperling, Hannover (D)
Hessisches Landesmuseum Darmstadt – Graphische Sammlung, Darmstadt (D)
Aargauer Kunsthaus, Aarau (CH)
Sammlung Musée du dessin et de l´estampe originale, Gravelines (F)
Merck KGaA, Darmstadt (D)
Stadt Lenzburg, Lenzburg (CH)
Fondation Vera Röhm, Lausanne (CH)
Sammlung Peter und Elisabeth Bosshard, Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil-Jona (CH)
Sammlung Andreas Züst, (CH)
UBS Schweizerische Bankgesellschaft, Zürich (CH)
Klinik Hirslanden, Zürich (CH)
Sammlung Sperrling, Hannover (DE)
On Graphically Exploring Space. DAGMAR BURISCH
„Drawing is the epitome of my work”
Serena Amrein is a graphic artist. Patiently and accurately, she draws line by line on paper, has them merge into multilayered grid systems or explore space in a highly targeted manner. Her precisely thought out, formally reduced drawings are free of any hectic pace or breezy virtuosity and follow an inner, visual logic instead. To the artist, drawing means a quiet, focused mental game, whose rules at first only she herself sees through and which shall have to be discovered. For in addition to reflections on formal aspects, it is “seeing” that she, above all, focuses on in her work, in particular where an observance of rules is not easy to perceive. While drawing is, for many artists, merely a way-station on the path to a weightier final product, Serna Amrein uses it almost as her sole medium.
The very essence of drawing ideally conforms to her creative expression for drawings have always served as a means of cognition, a means to define the visible world with the help of aesthetic laws. From the visual excess of real phenomena, “line art” is able to abstract the essential in a targeted manner and condense it into a concise statement.
Drawing is a kind of reduced form. An increased selection and exclusion of information – such as the surrounding area, volume, or colour value – opens free spaces to analyze thoughts with. This „manual thinking” designs cartographies of an object, motion, and idea in parallel to visible reality – in short: a new and entirely independent visual reality.
Serena Amrein is highly familiar with all these properties of drawing and consistently applies them to her work. However, she knows about the ambivalence inherent in this medium, not least because it fulfils two opposite tasks: on the one
hand abstract research, on the other one concrete sensualization.
For a conceptual artist such as Serena Amrein defines herself, this could give rise to a conflict, for her clearly thought out and process-type visual systems demand intellectual concentration rather than sensual sensibility from beholders. Or so it seems at first. But this discussion based on the art of drawing happens in equal measures deliberately and intuitively, so that the secret power of the drawing may unfold its full effect and still include sensual perception.
It is precisely the tension between order and dissolution, between rules and variables, between system and deviation, which arouses Serena Amrein’s interest. She permits herself the freedom to set personally motivated accents within the systematically grown. She takes signals from everyday life, turning them into personal ones that cause her to transform them to a substantial extent by the very process of drawing.
Her art so-to-say establishes a bridge between the traditional means of expression and those of drawing that continually change because of our media-prone everyday life. Serena Amrein embarks on new paths in a classical medium and, thus, becomes one of a generation of artists whose positions are based on the expanded definition of drawing by the Minimal Art and Conceptual Art of the 1960s.
An essential characteristic for this change in artistic drawing was the emancipation of the line. It was successively isolated from the terminology of drawing and strongly enough abstracted to allow it to assume an autonomous role: no longer
used as descriptively “characteristic” but as a modular unit, it has since conquered the field, has emerged from the background into the space itself and easily blends with disciplines such as sculpture, installation, video, or digital media. For quite some time now, the line no longer merely appears as graphite on paper but comes across as imprint, cut, or silhouette, and even draws immaterial structures into a space with the help of light. Definitively rid of its function as a mere auxiliary and precursor, drawing today increasingly assumes the task of a research method or medium of reflection. Artists are called upon to experiment and use the expanded range of the drawn in order to study and render visible that which is hidden by the surface of things.
Thus also Serena Amrein, in whose oeuvre lines appear almost everywhere dressed up in their contemporary form as a constitutive and visually formative element. The interaction between line and space has developed into a central topic of her work and is presented in a large variety of facets. The artist defines space as a “mobile mass”, a multiperspective totality that has to be defined by drawing. And because drawing lends space to thoughts or “formulates” space, the line turns into a visual tool to render the simple determinants of space visible and, starting from there, convert and integrate them into complex classification systems. By crossing spaces with lines, the artist exposes structures.
In her raster and template drawings this simple basic structure expands into a complex figure with a multiplicity of levels as soon as specific variables are changed. By turning, layering, superimposing, and flipping, by dissolving and reshaping,
multiply linked spaces made of crossing lines emerge. This inventiveness regarding the chosen source material and technique (chalk line, silhouette relief, hole templates) prevents pictorial-spatial conceptual designs getting stuck in mere
calculations.
In addition, this clearly thought out analytical procedure is for the most part also permeated by an element of the playful. To access “other spaces” by drawing and penetrate into unexplored spaces, Serena Amrein attempts to overcome constraints in a playful manner. She trusts into the seesaw between chance and necessity, lets herself drift during her graphic research and surprise by unexpected events while experimenting. It is only then that she transforms these chance aspects into a structured whole. Here, plan and intuition go hand in hand and convey graphic results that are – in spite of a strict order and regularity – filled with a rhythmic pulsation. Obviously, Serena Amrein intuitively follows the insight once formulated by Paul Klee, namely that the design possibilities inherent in graphics depend on being given life by the artist. Very much to the beholder’s pleasure, who likes to engage in the sublime joining of chance and method in these drawings and therewith hones his perceptive faculties – sensually as well as intellectually.
However, the artist not only manages to outmanoeuvre any constraints in the field of drawing but also regarding the media she uses. Serena Amrein skilfully moves around in several genres of work side by side without ever loosing her basic concept of researching space and transforming graphic structures from view. Objects, installations, or original landscape interventions aim to question and redefine visual realities and viewing habits and patterns. This is done by a targeted exposure of the internal structures to, subsequently, redefine their contents in the course of the design process. This transformation renders comprehension more specific and precise.
The themes and motifs of her visual research arise from everyday life: observations in the countryside, in (urban) space, architecture, objects of daily use, and finds – the entire wealth of the private and public environment is thus turned into a potential aesthetic template and fills her repository of ideas.
Serena Amrein is sufficiently careful and “measured” to observe the world around herself and to formulate an exact idea out of this abundance. The spatially tangible aspects of objects and installations are balanced by the ideas inherent in her drawings. These drawings are useful for her work process and, with their linearity, account for the design possibilities. The eye however is overjoyed to perceive them.
“For there are quite substantial differences between that which you calculate in your mind and what you actually see or feel while beholding something.” (Vera Molnar).
Dagmar Burisch, ist Kunsthistorikerin und ist freiberuflich im Kunstfeuilleton sowie
im Verlagswesen tätig. Sie lebt in Hirschberg an der Bergstraße (D).
Übersetzung ins englisch Suzanne Leu, Basel
Public collections (Selection)
Hessisches Landesmuseum Darmstadt (D)
Museum Ritter, Sammlung Marli Hoppe Ritter, Waldenbuch (D)
Hessisches Ministerium Wiesbaden (D)
Sammlung Sperling, Hannover (D)
Hessisches Landesmuseum Darmstadt – Graphische Sammlung, Darmstadt (D)
Aargauer Kunsthaus, Aarau (CH)
Sammlung Musée du dessin et de l´estampe originale, Gravelines (F)
Merck KGaA, Darmstadt (D)
Stadt Lenzburg, Lenzburg (CH)
Fondation Vera Röhm, Lausanne (CH)
Sammlung Peter und Elisabeth Bosshard, Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil-Jona (CH)
Sammlung Andreas Züst, (CH)
UBS Schweizerische Bankgesellschaft, Zürich (CH)
Klinik Hirslanden, Zürich (CH)
Sammlung Sperrling, Hannover (DE)