Santos Jocelyne




1952 in Paris geboren, lebt und arbeitet in Frankreich


Vertreten durch die Galerie La Ligne seit 2016


Auswahl von verfügbaren Werken




Née à Paris en 1952, vit et travaile en France


Représentée par la Galerie La Ligne depuis 2016


Sélection d'oeuvres disponibles




Born in Paris 1952, lives and works in France


Represented by the Galerie La Ligne since 2016


Selection of available works

 

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Die Suche nach den inhärenten Eigenschaften der Farben
Mein künstlerisches Vorgehen ist multipolar und versucht, den Bogen zwischen verschiedenen Tendenzen zu spannen. Einerseits eine formale Suche sowie eine Vorliebe für die geometrischen und vom Konstruktivismus abgeleiteten Formen, die von den Farbtheorien von Kandinsky und Albers inspiriert sind. Andererseits ein emotionaler und lyrischer Ansatz, wie er bei Rothko und Manessier zu spüren ist, mit gelegentlichen Abstechern in die dem indischen Maler Raza nahestehende symbolische Geometrie.

Kann alleine die Farbe als Energie, die unsere Gefühle und Sinne anspricht, die Gestaltung des Raumes möglich machen? Meine Kompositionen versuchen dieser Frage nachzugehen. Das Spiel zwischen positiven und negativen Räumen und die Gegenüberstellung sich beeinflussender, kreuzender und bekämpfender Flächen fügen sich zu einer inneren symbolischen Landschaft zusammen. Darin tauchen geometrische Formen wie räumliche Lichtblicke auf, ähnlich struktureller Übergangszonen, die uns mit etwas Unberührbarem und chromatisch Vibrierendem konfrontieren, das sich wie ein Lichtstrahl beugt oder in stiller Unbeweglichkeit kristallisiert.

< Die Farben- und Formenharmonie muss allein auf dem Prinzip der zweckmässigen Berührung der menschlichen Seele ruhen >. Kandinsky in: Über das geistige in der Kunst. Insbesondere in der Malerei (1911).

Die Anwendung und Wahl des Papiers in meinen Werken
Meine Affinität zum Papier geht auf meine ursprüngliche Ausbildung als Textildesignerin zurück. Papiere und Textilien weisen eine ähnliche grosse Vielfalt in Farbe, Textur, Weichheit und Plastizität, die allerlei Anwendungen und Umwandlungen erlauben. Papier lässt Licht durch, was ein Spiel von Transparenz und Überlagerungseffekte möglich macht. Für meine Bilder brauche ich das Papier gefärbt oder auf Leinwand aufgezogen, während ich es für meine Papierwerke und Installationen zuschneide, verdrehe oder schweben lasse.

Meine künstlerischen, kulturellen und affektiven Archive
Meine Faszination für die Farbe wurde durch so unterschiedliche Künstler wie Paul Klee, Wassily Kandinsky, Henri Matisse, Alfred Manessier, Mark Rothko, Frank Stella, Sol Lewitt und Aurélie Nemours sowie den Architekten Luis Barragan geprägt. Und für das Licht durch die Werke von James Turrell, Olafur Eliasson und den Designer Ingo Maurer. Meine Vorliebe für Rhythmen und Geometrie geht wahrscheinlich auf meine afrikanischen Wurzeln und meiner Bewunderung für die Ashanti-Gewebe aus Ghana zurück.


Öffentliche Sammlungen (Auswahl)

Davis Museum, Barcelona
Das Kleine Muséum, Weissenstadt