Marie-Thérèse Vacossin


Marie-Thérèse Vacossin

Geboren 1929 in Paris, lebt und arbeitet in der Schweiz

Vertreten durch die Galerie La Ligne seit 2007

Werke von Marie-Thérèse Vacossin


Ihr künstlerischer Weg ist reich und vielfältig und umfasst verschiedene Stile und Einflüsse.

Marie-Thérèse Vacossin besuchte von 1947 bis 1949 die École des Arts Décoratifs de Paris. Von 1948 bis 1950 setzte sie ihr Studium an der École du Louvre fort. In den Jahren 1955 und 1956 absolviert sie eine Professur für Zeichnen in der Stadt Paris. Im Jahr 1956 zog sie nach Basel in die Schweiz.

Von 1951 bis 1955 studierte sie bei Robert Lapoujade, der sie ermutigte, sich von gegenständlichen Ideen zu lösen und die Schönheit der Welt um sie herum wahrzunehmen.

In den 1950er Jahren erkundete sie die lyrische Abstraktion, beeinflusst von Künstlern wie Vieira da Silva, Nicolas de Staël und Antoni Tàpies. In den 1960er Jahren kehrte sie zur Gegenständlichkeit zurück und spiegelte damit die sich wandelnde Konsumgesellschaft wider.

1973 fand Vacossin, beeinflusst von Jean Gorin und inspiriert von Ad Reinhardt, ihren künstlerischen Weg. Sie wendet sich der geometrischen Abstraktion zu und konzentriert sich auf die Farbwahrnehmung.

Ihre Werke überraschen und fesseln den Betrachter mit ihren einzigartigen Perspektiven und künstlerischen Ausdrucksformen, sie ist eine Meisterin der Farbkombinationen und -wahrnehmung.


Die in Paris geborene Marie-Thérèse Vacossin hat eine besonders lange Erfahrung darin, der Farbe zu einer starken Leuchtkraft und Vibration zu verhelfen - jenseits der Monochromie.

Das Ergebnis ist eine außerordentlich intensive Auseinandersetzung mit der Farbe, um deren Wirkung zu steigern. Ihre Werke sind daher nicht mehr nur als Objekte aus dieser oder jener geometrischen Begründung zu bewerten, sondern sie sind danach zu beurteilen, was sie bewirken. Und ihre Kunst ist in ihrer Gesamtheit eine Vermittlung von sinnlicher Erfahrung. Dennoch fragt man sich, wie diese Vermittlung vonstatten geht, wobei die große monochrome Farbfläche - ein all over - für Marie-Thérèse Vacossin nicht in Frage kam.

Sie suchte und fand sensiblere Methoden, um die Farbe zum Schwingen zu bringen. Andere Autoren weisen jedoch zu Recht darauf hin, dass sie sich nie einer bestimmten Kunstrichtung angeschlossen hätte, obwohl sie „tief in der Tradition der französischen Malerei, einschließlich der Impressionisten“ verwurzelt war. Wenn es beispielsweise um die Intensivierung der Farbe Blau geht, gerät man bei den Werken von Marie-Thérèse Vacossin in sprachliche Schwierigkeiten, da neben den ohnehin schon phantasievollen Bezeichnungen von „Himmelblau“ bis „Orientblau“ neue Wortkombinationen mit „Blau“ gesucht und gefunden werden müssen.

Darüber hinaus bieten sich synästhetische Formulierungen von Tonhöhen und Klangfarben an, mit denen Vibration allgemein assoziiert wird. Ein Beschreibungsversuch kann aber auch mit Hilfe der Proportionalität der Gestaltungsmittel unternommen werden. So fällt auf, dass die Vibration oder Oszillation in ihren Werken in unmittelbarer Nähe der blauen Linien, mit deren Frequenz und damit auch mit deren Breite am stärksten ist. Jede Nuance führt zu einer Veränderung der „Klangfarbe“.

Es kommt auch vor, dass die Wirkung nicht von den Linien, sondern von dem durchscheinenden blauen Grund ausgeht, d.h. dass die Linien zu einem Gitterwerk werden. Dies sind Phänomene, die die Grundlage der Gestaltpsychologie bilden.

Auszug aus Objektive Methoden bringen Farben zum Schwingen von Eugen Gommringer



Öffentliche Sammlungen (Auswahl)

Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Basel, CH

Musée des Ursulines, Mâcon, F

Allianz, Berlin, D

Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt, D

Alcatel, Cortaillod, CH

Donation Dr. Francis Jeunet, Musée d’Art et d’Histoire, Neuchâtel, CH

Donation André le Bozec, Musée de Cambrai, F

E.on, München, D

Europäisches Patentamt, München, D

Banque Bonhôte & Cie SA, Neuchâtel, CH

Donation Eva-Maria Fruhtrunk, Musée Cambrai, F

Donation Frau Gutmann, Haus Konstruktiv, Zürich, CH

FRAC Bretagne

Satoru Sato Art Museum, Miyagi, JP

Hexal AG, Holzkirchen, D

Musée du Touquet, Donation André le Bozec, F


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