Vera Molnar


Vera Molnar

1924 - 2023 / Geboren in Ungarn, lebte von 1947 in Paris

Vertreten durch die Galerie La Ligne seit 2006

Arbeiten von Vera Molnar 


Auszeichnungen

Prix d'honneur 2018

Honorary Award 2018

Ehrenpreis 2018

Women Artists and Research 2018

Distinguished Artist Award for Lifetime Achievement in Digital Art, ACM SIGGRAPH 2022, Vancouver Canada

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Sotheby's: Vera Molnar - The Grande Dame of Generative Art - by Brian Martin


2023 - Donnation of the privat diaries from Vera Molnar to the Centre Pompidou, Paris


Centre Pompidou - film and explanation about her work (only in french)


Centre Pompidou - film Pionnieres / Pionnières (only in french)

Die Grundelemente meines Werks sind einfache geometrische Formen: Quadrate, Rechtecke und ihre Umwandlungen. Schon an den Beaux-Arts habe ich sie zur großen Bestürzung meines Meisters, eines klugen und ordentlichen „Fauve“-Malers, verwendet. Die Gründe für meine Wahl und meine Treue sind vielfältig.

Der erste ist emotionaler Natur; ich fühle eine unwiderstehliche Anziehungskraft für die kristalline Reinheit der elementaren Formen und die Transparenz der Konstruktionen, die sie hervorbringen können. Diese geometrische Bildwelt hat für mich vielleicht die psychologische Funktion, der Unbestimmtheit, der Ungewissheit, der Unwissenheit, in die der Mensch eingetaucht ist, entgegenzuwirken.

Der zweite Grund für meine Wahl ist weniger emotional. Jede malerische Tätigkeit beruht auf der Idee, dass das Nebeneinander von farbigen Formen auf einer Fläche manchmal eine besondere Anordnung ermöglicht, die etwas anderes ist als ein banales Nebeneinander von banalen Formen. Diese privilegierte visuelle Situation, die einen Teil einer Fläche in Bewegung versetzt, wird als Kunst bezeichnet. Die Verwendung elementarer und standardisierter Formen erlaubt es uns, die Entstehung des Bildes Schritt für Schritt zu kontrollieren und zu versuchen, den Moment zu finden, in dem die „Kunsttatsache“ auftaucht. Um dieses Unbekannte mit Hilfe eines klaren Ansatzes aufzuspüren, ist der Computer ein sehr geeignetes Werkzeug.

Die Verwendung geometrischer Formen ist auch aus einem anderen Grund gerechtfertigt: Ihre Präsenz im Bild hält den Betrachter davon ab, alle möglichen literarischen oder symbolischen Interpretationen darauf zu projizieren, „Noten unter meine Verse zu legen“, wie Victor Hugo befürchtete.

Wir müssen uns jedoch der Realität stellen. Keine wissenschaftlichen Daten, keine experimentellen Ergebnisse haben bisher bewiesen, dass das Normale schön ist und dass das Schöne Kunst ist. Wir sollten uns weder vorschnell in der Religion der Einfachheit einrichten, noch sollten wir uns einer ausschweifenden ästhetischen Introspektion hingeben, indem wir selig Augenkaugummi machen.

Geometrische Kunst kann zwar zu verschiedenen Mystiken führen, wofür die Kunstgeschichte viele Beispiele kennt, sie kann aber auch den diametral entgegengesetzten Weg einschlagen: den der exakten Wissenschaften. Da das gewählte Bildmaterial leicht zu manipulieren ist, kann es zu rigorosen Experimenten anregen und so den aufgeklärten Künstler in einen Kunstforscher verwandeln.

Da ich nicht zu mystischer Hingabe neige und von Natur aus neugierig bin, habe ich die Herausforderung angenommen und mich bewusst für diesen zweiten Weg entschieden.

Vera Molnar, April 1986



Öffentliche Sammlungen (Auswahl)

l’INHA - l’Institut national d’histoire de l’art (INHA), France

La Fondation Pernod Ricard, France

Museum of Modern Art, New York (MOMA)

The National Gallery of Art, USA

The Morgan Library, USA

Museum Haus Konstruktive, Zürich

Galerie Nationale, Budapest, Hongrie

Musée des Beaux-Arts, Budapest, Hongrie

Bibliothèque Nationale, Zagreb

Worcester Art Museum, Mass, USA

Universita Degli Studi Macerata, Italie

FRAC Poitou-Charentes, France

Université de Paris I, Sorbonne, Prédidence

Bibliothèque Nationale, Paris

Museum Wroclaw, Pologne

Fondation Camille, Paris

Fonds National d’Art Contemporain, Paris

Staatliche Kunstsammlung Dresden, Dresde, Allemagne

Musée Municipal, Cholet, France

Carré Estampes, Luxembourg, L

Stiftung für Konkrete Kunst, Reutlingen, Allemagne

Bibliothèque Nationale de Tokyo, Japon

Hochschule für bildende Künste, Saar, Allemagne

Sammlung E, Musée d’Ottendorf, Allemagne

Musée de la Peinture, Grenoble, France

Sainsbury Center for Visual Arts, Norwich. GB

Wilhelm-Hack Museum, Ludwigshafen, Allemagne

Forum Konkrete Kunst, Erfurt, Allemagne

FRAC Bretagne, France

Artothèque Lyon, France

Artothèque la Roche sur Yon, France

Artothèque Annecy, France

Artothèque Miramas, Marseille, France

Musée de Rennes, France

FRAC Nord/Pas de Calais, France

Mondrianhuis, Amersfort, Hollande

Musée Xantus, Györ, Hongrie

Musée de Calasetta, Italie

Musée National d’Art moderne, Centre Pompidou, Paris, France

Musée Kassak, Budapest, Hongrie

Musée Sztuki, Lodz, Pologne

Collection Vass, Budapest, Hongrie

Collection Centre d’Art Bouvet-Ladubay, Saumur, France

Collection Hoppe-Ritter, Waldenbuch, Allemagne

Collection Ruppert, Würzburg, Allemagne

Musée de Rouen, France

Musée des Beaux-Arts, Brest, France

Musée d’Art contemporain, Paks, Hongrie

Kunsthalle Bremen, Allemagne

The Ronald S. Lauder Foundation, Budapest, Hongrie

FRAC Lorraine, France

Victoria and Albert Museum, Londres, UK

Stiftung für Konkrete Kunst, Ingolstadt, Allemagne

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